Informatikkaufmann / Informatikkauffrau

Informatikkaufleute prüfen, welche Abläufe im Unternehmen durch IT-Systeme unterstützt und verbessert werden können, und recherchieren die geeigneten Anbieter der benötigten Hardware und Software. Dabei sind sie Mittler und Verbindungsglied zwischen den Anforderungen der Fachabteilungen und der Realisierung von informations- und telekommunikationstechnischen Systemen. Informatikkaufleute beraten und unterstützen die Mitarbeiter beim Einsatz der Systeme zur Abwicklung betrieblicher Fachaufgaben und sind für die Systemverwaltung zuständig. Zudem stellen sie die Wirtschaftlichkeit und kunden- oder nutzerorientierte Organisation von Projekten sicher.

Der Ausbildungsberuf Informatikkaufmann/Informatikkauffrau wird in Kooperation mit dem Berufskolleg Uerdingen angeboten. Der Unterricht erfolgt in Teilzeitform. Der Unterricht in der Unterstufe findet an einem Tag und einem weiteren Tag vierzehntägig am Berufskolleg Kaufmannsschule (Stammschule) statt. Das Berufskolleg Uerdingen wird vierzehntägig an einem Wochentag (im Wechsel mit dem Unterricht an der Kaufmannsschule) besucht. In der Mittel- und Unterstufe gibt es nur an einem Wochentag Unterricht an der Kaufmannsschule und alle 14 Tage einmal Unterricht am Berufskolleg Uerdingen.

Inhalte des Ausbildungsberufes Informatikkaufmann/Informatikkauffrau

Der Lehrplan für die schulische Ausbildung orientiert sich durch die Einführung von Lernfeldern an den typischen Geschäfts- und Arbeitsprozessen, die in einem Betrieb ablaufen. Dabei werden in den drei Ausbildungsjahren die nachfolgend aufgeführten Lernfelder in der Berufsschule vermittelt:

  1. Der Betrieb und sein Umfeld
  2. Geschäftsprozesse und betriebliche Organisation
  3. Informationsquellen und Arbeitsmethoden
  4. Einfache IT-Systeme
  5. Fachliches Englisch
  6. Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungssystemen
  7. Vernetzte IT-Systeme
  8. Markt- und Kundenbeziehungen
  9. Öffentliche Netze, Dienste
  10. Betreuen von IT-Systemen
  11. Rechnungswesen und Controlling

Die mit den Lernfeldern verbundenen Lerninhalte werden in den Unterrichtsfächern des

berufsbezogenen Bereichs mit

  1. Wirtschafts- und Geschäftsprozesse
  2. Anwendungsentwicklung
  3. Informations- und Telekommunikationssysteme
  4. Englisch

sowie dem

berufsübergreifenden Bereich mit

  1. Deutsch/Kommunikation
  2. Religionslehre
  3. Sport/Gesundheitsförderung
  4. Politik/Gesellschaftslehre

vermittelt.

Zwischen- und Abschlussprüfungen

 

Zeitpunkt

Inhalte

Zwischenprüfung

Frühjahr des zweiten Ausbildungsjahres

Schriftliche Prüfung anhand praxisbezogener Aufgaben und Fälle als bundesweite Prüfung in programmierter Form durch die IHK in folgenden Prüfungsgebieten:

  • Informations- und Telekommunikationssysteme
  • Anwendungsentwicklung
  • Wirtschafts- und Geschäftsprozesse

Dauer: 120 Minuten

Abschlussprüfung

Am Ende des dritten Ausbildungsjahres

Die Abschlussprüfung setzt sich aus einem Prüfungsteil A und einem Prüfungsteil B zusammen.

Prüfungsteil A (Sperrfunktion: mind. 50 Punkte von 100)

  • Der Prüfling führt im Vorfeld der Prüfung eine maximal 35 Stunden umfassende betriebliche Projektarbeit durch und dokumentiert diese in einem Projektbericht. (Gewichtung: 50% des Prüfungsteils A)
  • In der mündlichen Prüfung (max. 30 Minuten) präsentiert der Prüfling seine Projektarbeit (15 Minuten) und führt anschließend mit dem Prüfungsausschuss ein Fachgespräch (maximal 15 Minuten). (Gewichtung: 50% des Prüfungsteils A)
  • Für die Projektarbeit soll der Prüfling einen Auftrag oder einen abgegrenzten Teilauftrag ausführen.

Prüfungsteil B (Sperrfunktion: mind. 50 Punkte von 100)

Der Prüfungsteil B besteht aus den folgenden drei Prüfungsbereichen

  • Ganzheitliche Aufgabe I
    In diesem Prüfungsteil werden die Fachqualifikationen des jeweiligen IT-Berufes anhand von fünf komplexen Aufgabenstellungen zu betrieblichen Handlungssituationen eines Modellunternehmens geprüft. In den 90 Minuten Prüfungszeit muss der Prüfling vier von diesen fünf Handlungsschritten lösen. (Gewichtung: 40 % des Prüfungsteils B)
  • Ganzheitliche Aufgabe II
    Bei diesen Aufgaben handelt es sich um so genannte Kernqualifikationen, d.h. alle IT-Berufe haben diesen einheitlichen Aufgabensatz. Auch hier bearbeiten die Prüflinge in der Prüfungszeit von 90 Minuten vier von fünf Handlungsschritten zu eine komplexen Unternehmenssituation. (Gewichtung: 40 % des Prüfungsteils B)
  • Wirtschafts- und Sozialkunde
    Die programmierten Aufgaben müssen innerhalb von 60 Minuten bearbeitet werden. (Gewichtung: 20 % des Prüfungsteils B)
 

Weitere Details zur Zwischen- und Abschlussprüfung erhalten Sie von der Industrie- und Handelskammer.

 

Haben Sie weitere Fragen oder wünschen Sie mehr Informationen?

Dann wenden Sie sich an die zuständige Leiterin der Abteilung IT-Berufe und Digitales Lernmangement Maren Böning:

Telefon: 02151-72 99 3-0

Telefax: 02151-72 99 3-25

E-Mail: boenin(at)bkkms.de

Gerne stehen wir Ihnen für weitere Rückfragen zu Verfügung.

Leistungsbewertungskonzept

Informatikkaufleute

 

Lernmittel

Informatikkaufleute

 

Anmeldung

(nur durch Betriebe durchzuführen)